Paterzeller Eibenwald Märchenhaft mit seinen 2000 uralten Eiben
Eiben zählen seit alters her zu den geheimnisvollsten Bäumen, denen magische Kräfte zugeschrieben und die deshalb von den Kelten als heilige Bäume verehrt wurden. Ihr Holz war für den Bogenbau so begehrt, dass die Eibe in Mitteleuropa beinahe ausgestorben wäre. Denn ein mit diesem Bogen abgeschossener Pfeil konnte Ritterrüstungen durchschlagen. Doch im ehemaligen Klosterwald von Wessobrunn blieb Deutschlands größter Eibenbestand erhalten. Zahlreich sind die bis zu 250-jährigen, gar nicht selten die 500-jährigen Eiben - und einige noch älter. Doch wie alt sie in Paterzell wirklich sind, lässt sich nicht prüfen, weil die ältesten von ihnen innen hohl, außen immer noch weiter wachsen. Auch ist manche der Vielhundertjährigen aus mehreren Trieben zusammengewachsen, und sie bilden wahre Kunstwerke, wie sie ein Drechsler nicht schöner ersinnen und schaffen könnte. Das alles führt zu einer einmaligen Stimmung in diesem Eibenwald, der ein Bürgerwald ist, den sich Naturliebhaber wünschen: unrentabel, aber von märchenhafter Schönheit. Neben dem Wald, seinen Bewohnern und den Bemühungen um seinen Erhalt, kann Biologe Dr. Hermann dem Besucher hier eine weitere Besonderheit offenbaren: „Tuffstein, den „wachsenden Stein“.